08.03.
Am Morgen war alles grau in grau und ab und an regnete es.
Wir fuhren weiter zur Playa da las Catedrales. Dort gibt es noch mehr schöne Felsen im Meer zu sehen.
Die spektakulärsten Felsbögen kann man allerdings nur bei extremem Niedrigwasser erreichen. Wir waren genau zur tiefsten Ebbe vor Ort. Trotzdem war unten am Strand der Felsen, um den man herum gehen musste, noch von Wasser umspült. Da half nur, die kurze Hose und Sandalen anzuziehen und dann hindurch. Zwei Fotografen voll ausgerüstet mit Stativ, Gummistiefeln, Regenhose usw. standen auch bereit.... trauten sich dann aber doch nicht.... Da hatte ich die ganze Bucht für mich allein :-) .... was aber auch nicht viel nützte, da sich die allerschönsten Felsbögen erst drei oder vier Buchten später befanden und man nach der zweiten Bucht nicht mehr weiter kam, weil das Wasser dann viel zu tief war. Die Bögen sind anscheinend nur an Voll- oder Neumond zu besichtigen, wenn die Ebbe noch tiefer ist. Schön war es aber trotzdem.
Wir sind dann noch oben auf den Klippen weiter gegangen und haben auch von dort schöne Ausblicke gehabt.
Weiter gings immer westwärts....
09.03.
Früh morgens haben wir die Fischer beobachtet, bevor wir dann an der "Banco Mas Bonito" den Ausblick genossen haben.
Weiter ging es über A Coruna mit Octopus und futuristischer Standseilbahn...
.... nach Santiago de Compostela. Die Altstadt hier erinnert schon an Portugal und ist sehr schön. Rund um die Kathedrale kann man Spazierstöcke mit angehängter Muschel, Shirts mit Muschelaufdruck, Ohrringe in Muschelform usw. usw. kaufen....
An und in der Kathedrale wird restauriert. Es war so laut wie zu Hause, wenn Bogdan mal wieder meint, sein Haus verschönern zu müssen....
Innen ist die Kathedrale sehr prunkvoll.
Im Mittelschiff saßen vor uns auf den Bänken zwei Männer und waren ganz andächtig nach vorne gebeugt. Als ich dann an ihnen vorbei ging, habe ich gesehen, dass sie ganz andächtig auf ihre Handys geschaut haben. Überhaupt hatte ich mir alles viel "andächtiger" und nicht so kommerziell vorgestellt. Pilger haben wir eigentlich in und vor der Kathedrale gar keine gesehen, nur eine asiatische Reisegruppe und einen abgedrehren deutschen Altfreak mit Rucksack und Wanderstab, der uns gleich angesprochen hat und wohl zu hart auf seinem letzten LSD-Trip gepilgert war....
10.03.
In der Nacht hatte es furchtbar gestürmt und geschüttet wie aus Eimern. Am Vormittag ging es dann allerdings und wir sind noch einmal in die Stadt gepilgert.
In der Kathedrale war kein Baulärm mehr und um 12 Uhr begann die Messe. Nachdem ein Sicherheitsbeamter zwei mal eine Durchsage gemacht hatte, dass alle Mobiltelefone auszuschalten sind, begann eine ältere Nonne mit dem Gottesdienst. Sie sagte ein paar Worte, bevor die Orgel einsetzte. Und dann fing sie plötzlich an, engelsgleich zu singen....
Im Laufe der gesamten Messe sang sie noch einige Male und wir waren jedes Mal wieder fasziniert.
Im Anschluss gingen wir noch einmal durch die wirklich schöne Altstadt mit ihren vielen kleinen Gässchen. Ab und an schien sogar mal die Sonne.
In den Auslagen der Restaurants konnte man das Mittagessen dampfen sehen...
Als wir wieder zurück in der BigBox waren, fing es schon wieder an zu regnen. Wir fuhren weiter nach Baiona ans Meer. Unterwegs gab es einen Schauer nach dem anderen (aber auch einen prächtigen Regenbogen). Abends kam dann noch Gewitter dazu...
11.03.
Frau Albrecht hat bei schlechtem Wetter immer gesagt: "Da kann man zwei draus machen". Heute Nacht hätte man problemlos fünf draus machen können und jedes Einzelne wäre noch gruselig genug gewesen. Blitz, Donner, Hagel und Stromausfall.... dazu Regen ohne Ende und ein Sturm, dass die BigBox die ganze Nacht hin und her schaukelte.... einfach zum Fürchten. Aber wir und die BigBox haben es unbeschadet überstanden und am nächsten Morgen sah es schon wieder ganz interessant aus und nicht mehr so gruselig.
Wir fuhren nach Esposende zu den Windmühlen am Strand....
... und von dort aus nach Porto. Eigentlich wollten wir nur kurz gucken, weil der Wetterbericht so schlecht und wir so müde von der letzten Nacht waren....
....aber dann hat es doch erst ganz zum Schluss geregnet und wir sind auch noch über die Brücke und weiter gegangen.
Auch über Porto kann man den Jakobsweg gehen.
Auf dem Rückweg zur BigBox sind wir dann leider doch noch nass geworden. Aber wir sind ja schon glücklich, dass es nicht mehr so extrem schüttet wie gestern Nacht.