07.09. 

Morgens um neun ging die Fähre nach Tallinn. Dort keinerlei Kontrolle, weder Ausweis, noch Covid. 
Wir machten uns gleich auf den Weg in die wunderschöne Altstadt. Dadurch, dass die Kreuzfahrtschiffe und auch die Asiaten fehlen, war fast nichts los (im Vergleich zu 2018). 
In der Oberstadt….
… und in der Unterstadt.
Nachdem wir uns ein bisschen in der BigBox ausgeruht hatten, sind wir am Abend noch einmal in die Stadt gegangen. 
Am Ende haben wir uns beinahe verlaufen und nur dank Navi zurück gefunden.
Tallinn ist toll. 

08.09.

Nach dem Frühstück sind wir in das hypermoderne Rotermann-Viertel gegangen. Hier waren früher einmal ein Mehlspeicher, Schnapsbrennereien, Tischlereien und andere alte Industrie-Betriebe. Nach dem Ende der Sowjetunion entstanden daraus Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser. 
Teilweise ist der alte Zustand noch zu sehen.
Danach sind wir in den Stadtteil Kalamaja gefahren. Dort waren wir im Balti Jaama Turg, dem Markt am baltischen Bahnhof. Hier kann man Lebensmittel kaufen, aber auch Kleidung, Spielwaren oder was auch immer. Teilweise ist es wie ein riesiger Flohmarkt. 
Gleich angrenzend ist das Telliskivi Kreativzentrum. Hier gibt es an jeder Ecke Streetart. Es sieht ein bisschen so aus wie Kreuzberg in den 80ern. Alles kunterbunt und ziemlich verfallen. 
Tallinn ist wirklich toll, nicht nur die wunderschöne Altstadt. 
Aber jetzt brauchen wir mal wieder Einsamkeit…. Am Jägala-Wasserfall und im Lahemaa Nationalpark. 

09.09. 

Wir haben an der nördlichsten Spitze Estlands geschlafen. Am Morgen sind wir die Landzunge bis zum Ende hinaus gegangen. Hier im Lahemaa Nationalpark gibt es überall runde Steine und wilde Heckenrosen. 
Wir fuhren weiter… 
… nach Altja. Hier tragen sogar die Zäune Bart, so wie Werner im Moment auch  :-))
Wir sind den Wanderweg zu den alten Fischerhütten, dann weiter am Strand entlang und durch den Wald zurück gegangen. Wir konnten sogar im Meer baden, so warm war es. 
Am Nachmittag fuhren wir weiter.

10.09. 

Am Morgen haben wir uns das Kloster Kuremäe angeschaut. Es ist das einzige in Betrieb befindliche russisch-orthodoxe Nonnenkloster in Estland. 

Zuerst waren wir auf dem Friedhof. 
Die Klosteranlage ist sehr schön. 
Danach fuhren wir dank Finns Tipp nach Sillamäe. Im 19. Jahrhundert war Sillamäe ein mondäner Badeort für reiche Petersburger. Später zu Sowjetzeiten war es wegen Uranabbaus eine „geschlossene Stadt“. Auf sowjetischen Landkarten existierte es nicht und es gab keine Postadressen. 

In dem Ort wohnen 85% Russen und nur 5% Esten. Man hat nur Russisch sprechen gehört (sogar im Radio). Und es sah auch alles sehr russisch (und ziemlich fertig) aus. 

Die Prachtstraße zum Meer
Geschäfte
Garagenhöfe
Der Russenmarkt (relativ klein)
Am Nachmittag sind wir dann an den Peipussee gefahren. Auch hier ist russische Kultur vorherrschend. 
Still und starr ruht der Peipussee.