15.09. 

Wir sind Richtung Wilna gefahren. Unterwegs kamen wir am Berg der Kreuze vorbei. Dort waren wir vor zwei Jahren schon einmal gewesen. Es war aber auch beim zweiten Mal wieder genauso toll wie beim ersten Mal. 

Die Sowjets haben vier mal (1961, 1973, 1974 und 1975) mit Bulldozern versucht, diesen Ort zu zerstören. Und jedes Mal standen am nächsten Tag schon wieder die ersten Kreuze. 
Werners Lieblingskreuz 
Wir fuhren bis kurz vor Wilna. 

16.09. 

Am Morgen sind wir dann nach Wilna hinein gefahren. Zuerst waren wir im Stadtteil Uzupis, in dem als Kunstaktion die unabhängige Republik ausgerufen wurde und welcher eine eigene Verfassung besitzt. 
Auf dem alten Friedhof…
Es gab auch überall Kunst zu sehen. 
Nachmittags haben wir uns dann die Altstadt angeschaut. 
Das Tor der Morgenröte. 
Wegen der vielen Kirchen wird Wilna auch Rom des Ostens genannt. 
Es war alles ziemlich anstrengend. Auf den Berg mit dem Gediminas Turm sind wir nicht mehr hinauf gegangen. 
Am späten Nachmittag verließen wir die Stadt in Richtung Polen. 

17.09. 

Wir haben an der „Merkine Pyramide“ übernachtet. Ein wirklich seltsamer Ort. Man denkt ja vielleicht, übersinnliche Erfahrungen, Marienerscheinungen und so etwas, haben nur früher, vor vielen Jahren stattgefunden. Aber im Jahre 1990 hatte der damals siebenjährige litauische Junge Povilas Zekas eine Erscheinung. Seitdem steht er über seinen Schutzengel in Kontakt mit Gott, sagt er. 2002 wurde er von Gott beauftragt, eine spezielle Pyramide an dem Ort zu bauen, an dem er die erste Erscheinung hatte. 2009 sollte er eine Glaskuppel darüber errichten. An diesem Ort der Meditation geschehen seitdem angeblich Wunderheilungen.
Am Morgen sind wir schauen gegangen. Zuerst soll man verschiedene Stellen besichtigen (Tore des Wissens, Hügel der Offenbarung, Ort der Dankbarkeit). 
Später geht man dann in die Glaskuppel hinein. 
Als wir dort drinnen waren, kam Povilas und zündete ein paar Kerzen an. Und dann fing er an zu singen, nichts besonderes, nur so ein Kyrie Eleison. Aber die Akustik war überwältigend. So etwas haben wir bisher noch nicht ansatzweise irgendwo gehört. Sensationell! 
Danach sind wir nur noch gefahren und gefahren… 

18.09. 

Wir sind gefahren und gefahren bis an den Rietzer See westlich von Berlin. 

19.09. 

Ankunft Salzgitter 

12:24 Uhr 

15,6°

Bewölkt 

174.562 km


Wir hatten eine wirklich schöne Zeit und haben sehr, sehr viel gesehen. Die Highlights und Überraschungen waren der Vildmarksvägen, Kap Kolka und natürlich Tallinn. Das aufregendste war der Moschusochse. Ich habe im Netz gelesen, dass er vor ungefähr zwei Jahren seine Herde verlassen hat und seitdem umherstreift. Ihm wurde sogar ein Name gegeben „Brutus“. Kurz nachdem wir ihn gesehen haben, wurde er, da er sich wohl in letzter Zeit nicht mehr friedfertig verhalten hatte, gefangen und in ein Wildgehege zu anderen Moschusochsen gebracht. Das war’s dann mit Brutus Freiheit.