30.08. 

In Finnisch Lappland ist es schön. 
Allerdings haben die Finnen eine wirklich merkwürdige Sprache und man kann nichts lesen oder gar verstehen. 

Wir sind durch menschenleeres Gebiet gefahren. In Muonio gab es das erste richtige Geschäft. Man musste Mundschutz tragen. Das sind wir gar nicht mehr gewohnt. In Schweden und Norwegen hat man kaum mal jemanden mit Mundschutz gesehen. 
Wir fuhren in den Pallas-Yllästunturi-Nationalpark und sind dort den Varkaankurunpolku Weg gegangen. 
Am Abend haben wir uns auf den Kesänkijärvi püsäköintialue gestellt und sind dort noch etwas spazieren gegangen. 

31.08.

Am Morgen, als wir uns gerade aufmachen wollten, um die Pirunkurun ponnistus Tour zu starten, kamen ein Reisebus und zwei Wohnmobile auf den Parkplatz. Also sind wir den ersten Kilometer ordentlich gespurtet, um die Meute hinter uns zu lassen. Der Weg führte anfangs auch schön gemütlich am Seeufer entlang. Später sind wir zum Pirunkuru abgebogen. Hier ging es dann steil nach oben. 
Irgendwann kletterten wir nur noch durch Geröllfelder (ich auf allen Vieren, weil ich ständig Angst hatte, eventuell zu fallen).
Weiter als bis zu diesem Aussichtspunkt sind wir nicht gegangen. Der Rundwanderweg war uns zu lang und das Highlight haben wir erreicht ;-)
Wir haben lieber vorsichtig den Abstieg in Angriff genommen. 

Auf dem Weg unten rund um den See war ziemlich viel los. Dennoch war es sehr schön und da wir keine Meute mehr abschütteln wollten, haben wir es auch genießen können.
In Äkäslompolo haben junge Leute aus Weiden große Fische und Reusen (oder was auch immer es darstellen soll) geflochten. Sah spannend aus. 
Leider schlug, als wir weiter fuhren, das Wetter um und es begann erst zu schauern und später sogar zu gewittern und kurz zu hageln. Die Temperatur fiel von 17° auf 10°. Am Abend kam dann die Sonne wieder.

01.09. 

Am Morgen fuhren wir erst nach Kemi, um gutes Internet zu haben. Später ging es dann quer durchs Land nach Osten. 
Rentiere gab es mal wieder ohne Ende, einzelne und auch eine ganze Herde. 
In Pudasjärvi haben wir eine große, alte Holzkirche mit Glockenturm gesehen. Sie war aber leider geschlossen. 
Direkt daneben war der Friedhof. Ein netter Finne hat uns dann erzählt, dass der Zaun, der den Friedhof umgibt, der längste Europas ist. Wir haben gegoogelt und gelesen, dass er angeblich sogar der längste mit Brettern besetzte Holzzaun der Welt sein soll. Er ist 1371 Meter lang! 
Da haben wir uns den Friedhof samt Zaun natürlich auch angesehen. 
Es gab merkwürdige Stelen, die aussahen wie rostige Schneeschieber. 
In der Mitte war der alte Soldatenfriedhof mit seltsamen Zeichen. 
Am Abend sind wir im Hossa Nationalpark angekommen. 

02.09. 

Wir sind durch den Nationalpark gewandert… 
… zu den prähistorischen Felsmalereien Värikallio, die 3500-4500 Jahre alt sind. Man kann dort auf einem Laufsteg über dem See zu dem Felsen gelangen. 
Es gibt hier Unmengen von Pilzen… 
... und einen Kraken.
Weiter ging es auf der 5er Straße. Hier steht das stille Volk mit nahezu 1000 Figuren. Im Herbst 2018 haben wir es schon einmal besichtigt. Aber es war jetzt wieder ebenso beeindruckend wie damals. 
Nach einigen Kilometern erreichten wir das Raatten-Portti Museum. Hier wird der gefallenen Finnen und Sowjetrussen aus dem Winterkrieg (1939-40) gedacht. 
Die einzelnen Steine symbolisieren die Toten. In der Mitte steht ein kleiner Turm mit vielen Glocken, die durch den Wind bewegt werden. Das klingt sehr schön.