23.03. 

Wir haben direkt am Polarkreis übernachtet. 
Nach dem Frühstück sind wir nach Jokkmokk gefahren und haben uns zuerst die schöne neue Kirche angeschaut. 
Und danach die ebenso schöne Alte. 
Überall Rentiere
Wir sind von Jokkmokk nach Kvikkjokk hochgefahren. Was für eine tolle Straße, vor allem bei diesem Wetter. Bestimmt eine der schönsten Strecken, die wir jemals gefahren sind. 
Lustig, wie das Eis über den Steinen im Wasser aufgebrochen ist...
Aller guten Dinge sind drei: in Kvikkjokk haben wir uns die dritte, schöne, alte Holzkirche an diesem Tage angeschaut und sind noch ein wenig durch den Ort gegangen....
.... bis wir die wunderschöne Straße wieder zurück nach Jokkmokk gefahren sind. 
Abends gab es schon wieder Nordlicht. Es war auch ziemlich großflächig und aktiv. Allerdings erschien es nicht dort, wo ich es vermutet hatte und dann hatte sich auch noch ein großer LKW in dieser Richtung aufgebaut und irgendeine Straßenlaterne schien da auch noch hin. Bis ich dann eine einigermaßen gute Stelle gefunden und die Kamera entsprechend positioniert hatte, war schon alles wieder vorbei. Schön anzusehen war es trotzdem. 

24.03. 

Heute sind wir, kurz hinter Porjus, hoch in die Berge zum Stora Sjöfallet Nationalpark gefahren. Außer den Hauptstraßen ist so gut wie gar nichts geräumt. Die Räumfahrzeuge machen zwar die Randstreifen schön. Aber in der Abzweigung von der E45 zu der Straße zum Nationalpark hoch sind wir zum Beispiel fast steckengeblieben, weil die Straße auf 50 Meter Länge seltsamerweise gar nicht geräumt war. Später am Tag haben wir einen in einer anscheinend schlecht freigeräumten Parkbucht an der Hauptstraße im Schnee stecken gebliebenen LKW gesehen, der gerade heraus gezogen wurde. 
Der Weg zum Nationalpark hoch war sehr schön. Es gab tolle Ausblicke. 
Oben angekommen schlug das Wetter kurzzeitig um. 
Wir sind noch etwas spazieren gegangen. Es wehte ein eisiger Wind. 
Später fuhren wir weiter nach Gällivare. Dort gibt es einen schönen Bahnhof im Blockhausstil, der einmal einen Preis als schönster Bahnhof Schwedens bekommen hat. 
Des Weiteren fiel uns der noch nicht fertig gestellte Bau des „Kunskapshuset“ (Haus des Wissens, in dem die gymnasiale Oberstufe und die Erwachsenenbildung untergebracht sind), auf. 
Direkt gegenüber befindet sich die Kirche.
Am Abend haben wir die Stadt wieder verlassen und einen frei geräumten Übernachtungsplatz gesucht. 
In der Nacht wieder tolles Nordlicht. Aber es war dort, wo wir standen, noch so stürmisch, dass ich die BigBox nicht verlassen wollte und deshalb davon keine Fotos gemacht habe. 

25.03. 

Da uns das Kunskapshuset gestern von außen schon so gut gefallen hat, sind wir noch einmal dorthin gefahren und haben es uns auch von innen angeschaut. Es herrschte ganz normaler Schulbetrieb. Wir wurden gleich gefragt, was wir dort machen würden. Aber dann durften wir herumgehen und Fotos machen (nur nicht von den Schülern und Klassenräumen). 
Weiter ging es nach Kiruna. Die Grube ist dort von der ganzen Stadt aus immer sichtbar. 
Wir haben uns mal wieder die schöne Kirche dort angeschaut, die voraussichtlich ab 2025 umgesiedelt werden soll. Dieses Mal auch von innen. Sie soll an eine samische Kote erinnern. Keine Ahnung, wie eine samische Kote von innen aussieht. Aber die symmetrische Form und die dominanten Balken... das kann schon sein. 
Die alte Feuerwache ist auch hübsch. 
Hier liegen Berge von Schnee und überall sind sie dabei, ihn aus den Orten abzutransportieren. 
Später fuhren wir in die Berge nach Nikkaluokta. Hier startet der 19 km lange Wanderweg zum Kebnekaise, dem höchsten Berg Schwedens. Der „Ort“ ist nur so eine Art Basislager. 
Es gibt eine niedliche kleine Kirche ganz alleine am Anfang des Weges zum Kebnekaise. Sehr schön und einsam ist es hier oben. 

26.03. 

In der Nacht hatten wir noch ein weiteres mal Glück gehabt und eine wirklich außergewöhnlich schöne Aurora Borealis gesehen. Sie war nicht sehr lange so stark sichtbar, nur etwa zwanzig Minuten, bewegte sich in dieser Zeit aber sehr stark und ging direkt über uns hinweg quer über den ganzen Himmel. 
Am Morgen fuhren wir nach Kiruna einkaufen usw. und später dann hoch in die Berge Richtung norwegische Grenze nach Abisko. 
Dort haben wir am Bahnhof geparkt und sind den Bahndamm hoch gegangen. 
Der Weg war glatt und wir gingen ganz vorsichtig am Rande wieder hinunter. Dennoch bin ich so plötzlich ausgerutscht, dass ich mich nicht mehr abfangen konnte und auf meinen ausgestreckten linken Arm gefallen bin. Der Schmerz war enorm. Ein Glück waren es nur wenige Meter bis zur BigBox. Von da aus waren es dann allerdings fast 100 Kilometer zurück nach Kiruna ins Krankenhaus. Dort haben sie einen komplizierten Oberarm- und Ellenbogen-Bruch festgestellt und mich, da sie in Kiruna über keine Orthopädie verfügen, weitere 120 km ins Krankenhaus nach Gällivare geschickt. Dort bin ich am 30.03. operiert worden. 

Am 31.03. haben sie mich schon entlassen und wir sind ganz langsam zurück nach Hause getuckert...

Ankunft in Salzgitter:

08.04.2021

14:55 Uhr 

5,6° bewölkt 

Kilometerstand 164.715

 

Gefahrene Kilometer in Schweden: 7914